Autor: Johannes Nauber
Datum objave: 21.01.2014
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Manchmal hasse ich diesen Beruf!

Die Mezzosopranistin Vesselina Kasarova hat die Nase voll vom internationalen .....

Manchmal hasse ich diesen Beruf!

http://www.zeit.de/2007/29/Kasarowa-Gespraech

Die Mezzosopranistin Vesselina Kasarova hat die Nase voll vom internationalen Starsängerzirkus. Ein Gespräch über den Niedergang der Gesangskultur, die Macht der Image-Strategen und die wahre Erotik auf der Opernbühne

Eine Solisten-Garderobe im Zürcher Opernhaus. Waschbecken, ein kleiner Flügel, an der Wand eine breite Spiegelfront. Es riecht nach Mottenkiste. Vesselina Kasarova setzt sich in die Mitte des Raumes.

 

DIE ZEIT: Frau Kasarova, würden Sie Ihren Beruf noch einmal ergreifen?

 

Vesselina Kasarova: Nein, ich glaube nicht.

 

ZEIT: Tatsächlich? Sie könnten also auf die künstlerische Erfüllung, den Ruhm, das Reisen, das Geld und all das verzichten? Opernsänger sind heute so populär wie Popstars. Dank der medialen Vermarktung erreichen sie Menschen, die früher nie mit Gesang oder Oper in Berührung gekommen wären.

 

Kasarova: Ich kenne keinen Sänger, der gerne in einem Fußballstadion singt. Außerdem ist die Gesamtsituation viel komplizierter. Der Niedergang der Gesangskultur, der seit Langem beklagt wird, erklärt sich nicht allein dadurch, dass die Stars immer geltungssüchtiger werden und das Publikum immer unwissender. Das mag alles eine Rolle spielen, und natürlich sind Open-Air-Events wie Oper für alle in München oder Berlin zuallerletzt dazu da, das stilistische Niveau zu heben oder die öffentliche Wahrnehmung zu schulen. Wobei ich die Breitenwirkung solcher Veranstaltungen gar nicht in Abrede stellen möchte. Nein, der professionelle Apparat selbst ist marode, das finde ich das Furchtbare. Ich habe mit so vielen Leuten zu tun gehabt, deren musikalische Bildung sich auf ein paar Monate Blockflötenunterricht beschränkte. Ich habe mich gegen die Politik von Plattenfirmen und gegen CD-Cover gewehrt, auf denen ich nicht wiederzuerkennen war. Ich kenne Intendanten, die keine Ahnung von ihrem Metier haben. Und ich halte es für einen Skandal, wenn eine seriöse Fernsehanstalt ein Porträt über mich drehen möchte, in dem ich erstens kochen muss, was ich nie tue, und ich zweitens zu Hause unter bulgarischen Waisenkindern Geschenke verteilen soll! Bulgarien ist doch kein Entwicklungsland.

 

ZEIT: Das Porträt fand so nicht statt?

 

Kasarova: Das Porträt fand so nicht statt. Aber das hat Kraft gekostet.

 

ZEIT: Demnach scheinen Sie sich erfolgreich durchzusetzen gegen die wachsende Inkompetenz, gegen den Druck des Sich-verkaufen-Müssens um jeden Preis.

 

Kasarova: Ich hatte viel Glück. Deshalb sage ich ja, dass ich nicht noch einmal Opernsängerin werden würde. Ich führe viele Selbstgespräche, ich liege abends im Bett und analysiere. Und ich zweifle oft, ob ich dieses Glück noch einmal haben würde. Zur richtigen Zeit die richtigen Menschen zu treffen. Das waren wenige in meinem beruflichen Leben, aber sie waren wichtig, und ich habe ihnen sehr gut zugehört. Zum Beispiel Edita Gruberova. Was konnte ich von ihr alles lernen! Diese Klugheit im Umgang mit dem Material, diese Ökonomie, wie sie sich eine Partie einteilt bis ganz zum Schluss! Das optimale Ausschöpfen der eigenen Mittel! Überhaupt: ihre Gedanken. Sie singt, und sie denkt, das ist es. Sie nimmt sich Zeit, auch auf der Bühne. Sonst bleibt man bloß wild, chaotisch. Und das rächt sich.

 

ZEIT: Megastars wie Anna Netrebko oder Rolando Villazón wirken aber nicht gerade chaotisch. Man hat den Eindruck, dass sie sehr genau wissen, was sie wollen. Ist nicht vielmehr der Drill, die Hyperprofessionalität das Problem, diese Bereitschaft, dem Markt alles zu geben – auf Kosten der eigenen Persönlichkeit und der Seele?

 

 Kasarova: Ich kann und will hier nicht über Kollegen urteilen. In jedem Fall müsste man stark differenzieren. Wenn man jung ist, dann ist alles einfach. Man hat Stimme, hat Ehrgeiz, man macht Karriere, singt an großen Häusern, es kommen die großen Rollen. Gut. Richtig interessant aber wird es erst danach. Was fange ich mit meinen Möglichkeiten an, was drücke ich mit meinen Tönen aus? Viele können diese Frage nicht beantworten – und stürzen in eine Krise. Sie machen viel zu viel, sitzen nur noch im Flugzeug, wie Maschinen. Und es gibt etliche, die sind eben nicht so robust, wie sie glauben, die greifen dann zu Drogen, um dieses Leben überhaupt aushalten zu können.

 

ZEIT: Drogen? Wie in der Popszene?

 

Kasarova: Ja, aber in der klassischen Musik ist es ein Tabu. Sänger leben gesund, rauchen nicht, trinken nicht, schlafen viel: Das ist das Bild. Und das stimmt ja oft genug. Aber es gibt eben auch die andere Seite. Wahrscheinlich gab es die immer. Aber sich zu exponieren und auf Dauer nicht die nötige innere Substanz und Sicherheit zu besitzen ist heute riskanter denn je.

 

ZEIT: Warum?

 

Kasarova: Weil es für uns Sänger immer weniger Schutzräume gibt. Was hören Sie auf historischen Aufnahmen? Präsente Stimmen und ein kleines Orchester – und das hat nicht nur mit der Aufnahmetechnik zu tun. Heute ist nicht nur die Stimmung fast um einen Ganzton höher, das Orchester größer, sind die modernen Instrumente stabiler, nein, oft fährt man den Graben auch noch extra hoch und stellt uns auf riesige Bühnen in riesige, offene Räume. Das heißt: Die meisten Regisseure und Dirigenten wissen gar nicht, was sie einem Sänger antun. Und wundern sich, wenn die Stimmen schon bald nicht mehr so frisch sind und flexibel. Ein Teufelskreis.

 

ZEIT: Sie üben scharfe Kritik und sprechen dabei mit einer extrem leisen Stimme.

 

Kasarova: Ich spreche immer leise. Meine Mutter spricht leise. Von Natur aus. Das ist keine Sängerinnen-Allüre wie in der Art: Hört her, ich muss meine Stimme schonen! Fragen Sie einen guten Laryngologen…

 

ZEIT: …einen Kehlkopfspezialisten…

 

Kasarova: …der wird Ihnen sagen: Wer seine Stimme schonen will, der sollte entweder schweigen oder ganz normal sprechen. Auf keinen Fall flüstern, auf keinen Fall mit Stütze sprechen, wie viele meiner Kollegen sich das angewöhnen. Vielleicht haben sie Angst, dass man abseits der Bühne vergessen könnte, wer sie sind. Für die Stimmbänder ist das der pure Stress.

 

ZEIT: Die Mezzosopranistin Christa Ludwig schreibt in ihrer Autobiografie, dass sie vor wichtigen Auftritten oft tagelang nur mit Zetteln kommuniziert hat. Sozial verträglich ist das nicht.

Seite 3/5

 

Kasarova: Der ganze Beruf ist nicht sozial verträglich! Ganz ehrlich, der Preis, den man für das Glück und den Glanz bezahlt, ist extrem hoch. Was gut ist für die Stimme, ist meist schlecht fürs Leben – und umgekehrt. Aber es kommt eben auch sehr darauf an, wie man singt. Achte ich auf die Piani in einer Partie, auf die Farben, gehe ich delikat um mit den Noten und mit mir oder singe ich bloß. Mit Kraft, mit Druck, mit mehr Druck, als ich darf. Weil das Orchester zu laut ist, weil mein Partner auf der Bühne plötzlich aufdreht – es gibt sehr sublime Arten des Erpresstwerdens. Das sind so meine Albträume.

 

ZEIT: Sie träumen davon, an die Wand gesungen zu werden?

 

Kasarova: Wenn ich recht überlege, dann träume ich überhaupt nie vom Singen. Ich träume von Wasser und von Menschen, von Situationen, aber niemals vom Theater. Komisch, nicht? Aber ich denke viel darüber nach, zu viel vielleicht. Ich habe Angst, dass ich die Qualität verlieren könnte. Dass ich auf der Bühne nicht mehr so agieren kann, wie ich mir das vorstelle. Für mich ist es existenziell, dass ich mein Instrument beherrsche. Viele Sänger machen sich ja zu regelrechten Sklaven ihrer Stimmen. Aber die Stimme hat nicht immer recht, sie ist letztlich nur ein Sportgerät. Und Dirigenten oder Regisseure haben auch nicht immer recht. Es ist schwer, wie gesagt, gerade wenn man jung ist und auf die Bühne will, sich in diesem Labyrinth nicht zu verirren.

 

ZEIT: Trotzdem begreifen Sie Ihre Stimme als Maßgabe aller ästhetischen Dinge auf der Opernbühne.

 

Kasarova: Nein! Aber es kann doch nicht sein, dass die Oper sich durch ihren rüden Umgang mit uns Sängern permanent selbst kannibalisiert und ruiniert! Ein Dirigent, der es schafft, Eva Marton in Verdis Trovatore an der Wiener Staatsoper mundtot zu machen, ist für mich kein Dirigent. Und ein Regisseur, der eine Besetzung ablehnt, weil ihm die Waden der betreffenden Interpretin zu dick sind, ist für mich indiskutabel.

 

ZEIT: Haben Sie solche Extreme am eigenen Leib erfahren?

 

Kasarova: Eigentlich nicht. Aber ich habe auch eine andere Karriere gemacht – und eine andere Krise durchlebt. Mitte der neunziger Jahre merkte ich, dass viele Musiker, berühmte Musiker, gar nicht daran interessiert waren, das Erarbeitete auch tatsächlich zu zeigen. Mit Ausnahme von Nikolaus Harnoncourt, den ich schon deshalb bis heute unerhört schätze. Ansonsten galt: Alles wie weggeblasen, alles völlig umsonst, die Phrasierung in einer Arie, die Dynamik in einem Ensemble, bestimmte Nuancen in der Deklamation. Auf der Bühne war es plötzlich nur noch laut, mit einer enormen Brutalität. Das ist sehr, sehr bitter gewesen und hat mich tief frustriert. Ich hatte plötzlich keine Freude mehr, weder an meinen Erfolgen noch an der Musik. Und das ist doch krank: Ich bekomme lauter gute Kritiken und bin todunglücklich, weil ich an meinem eigenen Perfektionismus zugrunde gehe? Eine schlimme Zeit.

 

ZEIT: Dachten Sie daran aufzuhören?

 

Kasarova: Nach der Geburt meines Sohnes, ja. Da habe ich gespürt, dass ich zu viel will. Dass ich meine Kräfte überschätze und zu viele Kompromisse mache. In den entscheidenden Momenten im Leben meines Kindes war ich nicht bei ihm.

 

ZEIT: Wer oder was hat Sie trotzdem weitermachen lassen?

 

Kasarova: Mein Mann. Gute Freunde. Menschen, die mit Musik möglichst nichts zu tun haben. Das ist sehr wichtig. Dass sich nicht alles nur ums Singen dreht. Meine Mutter sagt immer, ich würde eines Tages dafür bestraft, aber es ist so: Manchmal hasse ich diesen Beruf. Mein Sohn kann seinen Freund nicht einladen, weil der erkältet ist. Ich darf nicht reden, weil ich am nächsten Tag Vorstellung habe. Und ich bin so viel unterwegs, so viel weg. Insofern musste ich lernen, loszulassen, Arbeit und Leben zu trennen. Und das habe ich gelernt. Der Vorhang fällt, ich gehe nach Hause – und bin wieder die, die ich immer war. Alles andere macht depressiv. Erfolg macht depressiv. Man braucht in diesem Geschäft eine gesunde Distanz, sonst überlebt man nicht.

 

ZEIT: Konnten Sie mit Kollegen über Ihre Krise, Ihre Zweifel sprechen? Sind solche Bekenntnisse überhaupt erwünscht?

 

Kasarova: Die Wahrheit hat es in der Oper immer schwer. Jeder ist mit sich selbst beschäftigt. Jeder ist auch Konkurrent. Natürlich, über das eine oder andere kann man sich schon austauschen. Aber wirklich nach außen oder gar an die Öffentlichkeit dringt davon fast nichts. Sänger, die Interviews geben, wollen Politik machen, müssen Politik machen, für sich. Man wäre ja auch extrem blöd, wenn man dieses Podium nicht nutzen würde. Aber ich finde, dass wir uns gegenseitig zu leicht unterschätzen. Regisseure unterschätzen das Publikum, das Publikum unterschätzt die Regie, Sänger Dirigenten, Dirigenten Regisseure und so weiter. Dabei sind die intelligentesten Menschen die, die nicht nur mit ihresgleichen kommunizieren können. Das ist auch Kunst! Insofern kann die Welt durchaus noch ein paar Sängerwahrheiten ertragen.

 

ZEIT: Eine dieser Wahrheiten ist die von den Superstars auf der einen und den Vertretern des sogenannten Regietheaters auf der anderen Seite. Wo in diesem Fadenkreuz stehen Sie?

 

Kasarova: Ich bin keine dieser sogenannten Diven, denen man ein x-beliebiges Image verpasst. Ich bin kein Produkt. Ich bin ich und so authentisch wie möglich. Zu diesem Kern vorzudringen ist übrigens nicht immer angenehm. Ansonsten möchte ich, dass ein Regisseur mich als Künstlerin ernst nimmt. Dass er gut vorbereitet zur ersten Probe kommt, dass er weiß, was er will, dass er keine Angst hat, weder vor mir noch vor der Musik, und dass er sein Handwerk beherrscht. Ich bin Vesselina, und ich will arbeiten. Warum sollte ich mir sonst vier Wochen Zeit nehmen? Es gibt heutzutage viele kluge Menschen, die diesen Beruf ausüben, Christoph Loy, Martin Kušej … Daneben aber gibt es genauso viele, die wenig bis gar nichts vom Theater verstehen. Wer bekommt hier eigentlich die großen Chancen, an wem hält der Betrieb aus welchen Gründen fest?, das frage ich mich oft.

 

ZEIT: Gibt es Dinge, die Sie auf einer Bühne niemals tun würden, selbst wenn Sie von den Fähigkeiten des Regisseurs überzeugt wären?

 

Kasarova: Ich möchte niemals nackt sein, da liegt meine Schamgrenze. Sänger arbeiten mit ihrem Körper, sie atmen. Das sieht nicht unbedingt ästhetisch aus. Außerdem kann der Gesang oft viel erotischer sein, viel intimer als irgendwelche nackten Tatsachen.

 

ZEIT: Trotzdem spielt das Optische heute eine gewaltige Rolle.

 

Kasarova: Das ist geradezu lieb formuliert. Aber es gibt nicht sehr viele, die genau so gut singen, wie sie aussehen. Und der Trend geht in der Oper ganz klar dahin, dass das Aussehen letztlich wichtiger ist, ausschlaggebender als die musikalische Qualität. Das geht so weit, dass Sänger sich den Magen verkleinern lassen, denken Sie, eine Riesenoperation, nur weil ihr Gewicht nicht dem landläufigen Schönheitsideal entspricht! Das ist pervers. Und es wird doppelt pervers, wenn man sieht, welche unglaubliche Verklärung und Verehrung einer Persönlichkeit wie Maria Callas nach wie vor entgegengebracht wird! Eine Callas würde mit ihrer Exzentrik jeden modernen Betrieb sprengen. Heute hingegen gilt man schon als schwierig, ja als kompliziert, wenn man seine Meinung sagt. Wir machen uns da etwas vor.

 

ZEIT: Der internationale Sängerzirkus schöpft gerne Talente aus dem Osten ab, Anna Netrebko ist Russin, Elina Garanca kommt aus Lettland. Ist man mit einer postkommunistischen Sozialisation verführbarer, was die Karriere betrifft?

 Kasarova: Es ist fast 20 Jahre her, dass ich aus Bulgarien in den Westen kam, und ich weiß noch, wie sehr ich mich gewundert habe, dass hier keineswegs alles so perfekt war, so ehrlich und frei, wie ich dachte. Ich habe in Bulgarien eine hervorragende Ausbildung genossen. Ich weiß, was Disziplin heißt, auch weil ich im Kommunismus aufgewachsen bin, mit steter Angst. Wenn es wirklich darauf ankommt, kann ich mich sehr gut zusammenreißen. Und ich habe aus der Musik bestimmt mehr Lebenserfahrung gewonnen als andere. Die Musik selbst aber ist heilig. Sie bleibt immer heil. Das ist es, was für mich zählt. Wenn ich singe, bestehle ich niemanden, ich tue niemandem weh, ich mache niemanden krank. Dafür liebe ich meinen Beruf. Die Musik spricht von unserer Sensibilität, von Dingen, die mit Worten nicht zu sagen sind. Singen, ja, ist wie Weinen.

 

ZEIT: Sie kennen Adornos Satz, die Musik sei eine Hure?

 

Kasarova: Aber ich entscheide doch immer noch selbst, ob ich ihr Zuhälter sein will oder nicht! Schauen Sie, ich kenne Kollegen, die joggen vor jedem Auftritt hinter der Bühne. Die haben so viel Angst vor ihren hohen Tönen, dass sie nichts anderes als diese Töne trainieren. Das nenne ich Prostitution. Und wissen Sie was: Die PR-Maschinisten sind die Ersten, die diese Leute, solche »Stars«, fallen lassen und ihrer überdrüssig werden. Wie die Medien. Das geht so schnell. Vielleicht braucht man als junger Künstler zu lange, um diese Mechanismen zu durchschauen. Vielleicht sollte man von Anfang an konfliktfreudiger sein, streitlustiger, selbstbewusster. Ich war das nicht. Ich kann das nicht, dafür bin ich viel zu harmoniebedürftig. Aber ich lebe, und ich bin auch da. Und ich weiß, dass ich diesen ganzen Affenzirkus nicht brauche. Der macht mich auf Dauer nur traurig.

 

Das Gespräch führte Christine Lemke-Matwe


Vesselina Kasarova - "Mon coeur s'ouvre а ta voix", Saint-Saens "

http://www.youtube.com/watch?v=DCa1VMAiTn4

 

Vesselina Kasarova - "Kavatine Rosina"

http://www.youtube.com/watch?v=ONZEsNmc_6g

 

Vesselina KASAROVA - Master class, Basel (November 2011)

http://www.youtube.com/watch?v=S4RkXp9qr1M

Vesselina KASAROVA (Mezzo-soprano) 1965.

Master class

Basel, November 2011



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