Manchmal hasse ich
diesen Beruf!
http://www.zeit.de/2007/29/Kasarowa-Gespraech
Die Mezzosopranistin
Vesselina Kasarova hat die Nase voll vom internationalen Starsängerzirkus. Ein
Gespräch über den Niedergang der Gesangskultur, die Macht der Image-Strategen
und die wahre Erotik auf der Opernbühne
Eine
Solisten-Garderobe im Zürcher Opernhaus. Waschbecken, ein kleiner Flügel, an
der Wand eine breite Spiegelfront. Es riecht nach Mottenkiste. Vesselina
Kasarova setzt sich in die Mitte des Raumes.
DIE ZEIT: Frau
Kasarova, würden Sie Ihren Beruf noch einmal ergreifen?
Vesselina Kasarova:
Nein, ich glaube nicht.
ZEIT: Tatsächlich?
Sie könnten also auf die künstlerische Erfüllung, den Ruhm, das Reisen, das
Geld und all das verzichten? Opernsänger sind heute so populär
wie Popstars. Dank der medialen Vermarktung erreichen sie Menschen, die früher
nie mit Gesang oder Oper in Berührung gekommen wären.
Kasarova: Ich kenne keinen Sänger, der gerne
in einem Fußballstadion singt. Außerdem ist die Gesamtsituation viel
komplizierter. Der Niedergang der Gesangskultur, der seit Langem beklagt wird,
erklärt sich nicht allein dadurch, dass die Stars immer geltungssüchtiger
werden und das Publikum immer unwissender. Das mag alles eine Rolle spielen,
und natürlich sind Open-Air-Events wie Oper für alle in München oder Berlin
zuallerletzt dazu da, das stilistische Niveau zu heben oder die öffentliche
Wahrnehmung zu schulen. Wobei ich die Breitenwirkung solcher Veranstaltungen
gar nicht in Abrede stellen möchte. Nein, der professionelle Apparat selbst ist
marode, das finde ich das Furchtbare. Ich habe mit so vielen Leuten zu tun
gehabt, deren musikalische Bildung sich auf ein paar Monate
Blockflötenunterricht beschränkte. Ich habe mich gegen die Politik von
Plattenfirmen und gegen CD-Cover gewehrt, auf denen ich nicht wiederzuerkennen
war. Ich kenne Intendanten, die keine Ahnung von ihrem Metier haben. Und ich
halte es für einen Skandal, wenn eine seriöse Fernsehanstalt ein Porträt über
mich drehen möchte, in dem ich erstens kochen muss, was ich nie tue, und ich
zweitens zu Hause unter bulgarischen Waisenkindern Geschenke verteilen soll! Bulgarien
ist doch kein Entwicklungsland.
ZEIT: Das Porträt
fand so nicht statt?
Kasarova: Das Porträt
fand so nicht statt. Aber das hat Kraft gekostet.
ZEIT: Demnach scheinen Sie sich erfolgreich
durchzusetzen gegen die wachsende Inkompetenz, gegen den Druck des
Sich-verkaufen-Müssens um jeden Preis.
Kasarova: Ich hatte
viel Glück. Deshalb sage ich ja, dass ich nicht noch einmal Opernsängerin
werden würde. Ich führe viele Selbstgespräche, ich liege abends im Bett und
analysiere. Und ich zweifle oft, ob ich dieses Glück noch einmal haben würde.
Zur richtigen Zeit die richtigen Menschen zu treffen. Das waren wenige in
meinem beruflichen Leben, aber sie waren wichtig, und ich habe ihnen sehr gut
zugehört. Zum Beispiel Edita Gruberova. Was konnte ich von ihr alles lernen!
Diese Klugheit im Umgang mit dem Material, diese Ökonomie, wie sie sich eine
Partie einteilt bis ganz zum Schluss! Das optimale Ausschöpfen der
eigenen Mittel! Überhaupt: ihre Gedanken. Sie singt, und sie denkt, das ist es.
Sie nimmt sich Zeit, auch auf der Bühne. Sonst bleibt man bloß wild,
chaotisch. Und das rächt sich.
ZEIT: Megastars wie
Anna Netrebko oder Rolando Villazón wirken aber nicht gerade chaotisch. Man hat den Eindruck, dass sie sehr genau wissen, was sie wollen. Ist
nicht vielmehr der Drill, die Hyperprofessionalität das Problem, diese
Bereitschaft, dem Markt alles zu geben – auf Kosten der eigenen Persönlichkeit
und der Seele?
Kasarova:
Ich kann und will hier nicht über Kollegen urteilen. In jedem Fall müsste man
stark differenzieren. Wenn man jung ist, dann ist alles einfach. Man hat
Stimme, hat Ehrgeiz, man macht Karriere, singt an großen Häusern, es kommen die
großen Rollen. Gut. Richtig interessant aber wird es erst danach. Was
fange ich mit meinen Möglichkeiten an, was drücke ich mit meinen Tönen aus?
Viele können diese Frage nicht beantworten – und stürzen in eine Krise. Sie
machen viel zu viel, sitzen nur noch im Flugzeug, wie Maschinen. Und es gibt
etliche, die sind eben nicht so robust, wie sie glauben, die greifen dann zu
Drogen, um dieses Leben überhaupt aushalten zu können.
ZEIT: Drogen? Wie in der Popszene?
Kasarova: Ja, aber in der klassischen Musik
ist es ein Tabu. Sänger leben gesund, rauchen nicht, trinken nicht,
schlafen viel: Das ist das Bild. Und das stimmt ja oft genug. Aber es gibt eben
auch die andere Seite. Wahrscheinlich gab es die immer. Aber sich zu exponieren
und auf Dauer nicht die nötige innere Substanz und Sicherheit zu besitzen ist
heute riskanter denn je.
ZEIT: Warum?
Kasarova: Weil es für
uns Sänger immer weniger Schutzräume gibt. Was hören Sie auf historischen
Aufnahmen? Präsente Stimmen und ein kleines Orchester – und das hat nicht nur
mit der Aufnahmetechnik zu tun. Heute ist nicht nur die Stimmung fast um einen
Ganzton höher, das Orchester größer, sind die modernen Instrumente stabiler,
nein, oft fährt man den Graben auch noch extra hoch und stellt uns auf riesige
Bühnen in riesige, offene Räume. Das heißt: Die meisten Regisseure und
Dirigenten wissen gar nicht, was sie einem Sänger antun. Und wundern sich, wenn
die Stimmen schon bald nicht mehr so frisch sind und flexibel. Ein Teufelskreis.
ZEIT: Sie üben scharfe Kritik und sprechen
dabei mit einer extrem leisen Stimme.
Kasarova: Ich spreche
immer leise. Meine Mutter spricht leise. Von Natur aus. Das ist keine
Sängerinnen-Allüre wie in der Art: Hört her, ich muss meine Stimme schonen!
Fragen Sie einen guten Laryngologen…
ZEIT: …einen
Kehlkopfspezialisten…
Kasarova: …der wird
Ihnen sagen: Wer seine Stimme schonen will, der sollte entweder schweigen oder
ganz normal sprechen. Auf keinen Fall flüstern, auf
keinen Fall mit Stütze sprechen, wie viele meiner Kollegen sich das angewöhnen.
Vielleicht haben sie Angst, dass man abseits der Bühne vergessen könnte, wer sie
sind. Für die Stimmbänder ist das der pure Stress.
ZEIT: Die
Mezzosopranistin Christa Ludwig schreibt in ihrer Autobiografie, dass sie vor
wichtigen Auftritten oft tagelang nur mit Zetteln kommuniziert hat. Sozial
verträglich ist das nicht.
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Kasarova: Der ganze
Beruf ist nicht sozial verträglich! Ganz ehrlich, der Preis, den man
für das Glück und den Glanz bezahlt, ist extrem hoch. Was gut ist für
die Stimme, ist meist schlecht fürs Leben – und umgekehrt. Aber es kommt eben
auch sehr darauf an, wie man singt. Achte ich auf die Piani in einer Partie,
auf die Farben, gehe ich delikat um mit den Noten und mit mir oder singe ich
bloß. Mit Kraft, mit Druck, mit mehr Druck, als ich darf. Weil das Orchester zu
laut ist, weil mein Partner auf der Bühne plötzlich aufdreht – es gibt sehr
sublime Arten des Erpresstwerdens. Das sind so meine Albträume.
ZEIT: Sie träumen
davon, an die Wand gesungen zu werden?
Kasarova: Wenn ich
recht überlege, dann träume ich überhaupt nie vom Singen. Ich träume von Wasser
und von Menschen, von Situationen, aber niemals vom Theater. Komisch, nicht?
Aber ich denke viel darüber nach, zu viel vielleicht. Ich habe Angst, dass ich
die Qualität verlieren könnte. Dass ich auf der Bühne nicht mehr so agieren
kann, wie ich mir das vorstelle. Für mich ist es existenziell, dass ich mein
Instrument beherrsche. Viele Sänger machen sich ja zu
regelrechten Sklaven ihrer Stimmen. Aber die Stimme hat nicht immer recht, sie
ist letztlich nur ein Sportgerät. Und Dirigenten oder Regisseure haben auch
nicht immer recht. Es ist schwer, wie gesagt, gerade wenn man jung ist
und auf die Bühne will, sich in diesem Labyrinth nicht zu verirren.
ZEIT: Trotzdem begreifen Sie Ihre Stimme als
Maßgabe aller ästhetischen Dinge auf der Opernbühne.
Kasarova: Nein! Aber es kann doch nicht sein,
dass die Oper sich durch ihren rüden Umgang mit uns Sängern permanent selbst
kannibalisiert und ruiniert! Ein Dirigent, der es schafft, Eva Marton in Verdis
Trovatore an der Wiener Staatsoper mundtot zu machen, ist für mich kein
Dirigent. Und ein Regisseur, der eine Besetzung ablehnt, weil ihm die Waden der
betreffenden Interpretin zu dick sind, ist für mich indiskutabel.
ZEIT: Haben Sie
solche Extreme am eigenen Leib erfahren?
Kasarova: Eigentlich
nicht. Aber ich habe auch eine andere Karriere gemacht – und eine andere Krise
durchlebt. Mitte der neunziger Jahre merkte ich, dass viele Musiker, berühmte
Musiker, gar nicht daran interessiert waren, das Erarbeitete auch tatsächlich
zu zeigen. Mit Ausnahme von Nikolaus Harnoncourt, den ich schon deshalb bis
heute unerhört schätze. Ansonsten galt: Alles wie
weggeblasen, alles völlig umsonst, die Phrasierung in einer Arie, die Dynamik
in einem Ensemble, bestimmte Nuancen in der Deklamation. Auf der Bühne
war es plötzlich nur noch laut, mit einer enormen Brutalität. Das ist sehr, sehr bitter gewesen und hat mich tief frustriert. Ich
hatte plötzlich keine Freude mehr, weder an meinen Erfolgen noch an der Musik. Und
das ist doch krank: Ich bekomme lauter gute Kritiken und bin todunglücklich,
weil ich an meinem eigenen Perfektionismus zugrunde gehe? Eine schlimme Zeit.
ZEIT: Dachten Sie daran aufzuhören?
Kasarova: Nach der Geburt meines Sohnes, ja. Da
habe ich gespürt, dass ich zu viel will. Dass ich meine Kräfte überschätze und
zu viele Kompromisse mache. In den entscheidenden Momenten im Leben meines
Kindes war ich nicht bei ihm.
ZEIT: Wer oder was
hat Sie trotzdem weitermachen lassen?
Kasarova: Mein Mann. Gute Freunde. Menschen,
die mit Musik möglichst nichts zu tun haben. Das ist sehr wichtig. Dass sich
nicht alles nur ums Singen dreht. Meine Mutter sagt immer, ich würde eines
Tages dafür bestraft, aber es ist so: Manchmal hasse ich diesen Beruf. Mein
Sohn kann seinen Freund nicht einladen, weil der erkältet ist. Ich darf
nicht reden, weil ich am nächsten Tag Vorstellung habe. Und ich bin so viel
unterwegs, so viel weg. Insofern musste ich lernen, loszulassen, Arbeit und
Leben zu trennen. Und das habe ich gelernt. Der Vorhang fällt, ich gehe nach
Hause – und bin wieder die, die ich immer war. Alles andere macht depressiv.
Erfolg macht depressiv. Man braucht in diesem Geschäft eine gesunde Distanz,
sonst überlebt man nicht.
ZEIT: Konnten Sie mit
Kollegen über Ihre Krise, Ihre Zweifel sprechen? Sind
solche Bekenntnisse überhaupt erwünscht?
Kasarova: Die Wahrheit
hat es in der Oper immer schwer. Jeder ist mit sich selbst beschäftigt. Jeder
ist auch Konkurrent. Natürlich, über das eine oder andere kann man sich schon
austauschen. Aber wirklich nach außen oder gar an die Öffentlichkeit dringt
davon fast nichts. Sänger, die Interviews geben, wollen Politik machen, müssen
Politik machen, für sich. Man wäre ja auch extrem blöd, wenn man dieses Podium
nicht nutzen würde. Aber ich finde, dass wir uns gegenseitig zu leicht
unterschätzen. Regisseure unterschätzen das Publikum, das
Publikum unterschätzt die Regie, Sänger Dirigenten, Dirigenten Regisseure und
so weiter. Dabei sind die intelligentesten Menschen die, die nicht nur mit
ihresgleichen kommunizieren können. Das ist auch Kunst! Insofern kann die Welt
durchaus noch ein paar Sängerwahrheiten ertragen.
ZEIT: Eine dieser Wahrheiten ist die von den
Superstars auf der einen und den Vertretern des sogenannten Regietheaters auf
der anderen Seite. Wo in diesem Fadenkreuz stehen Sie?
Kasarova: Ich bin keine dieser sogenannten
Diven, denen man ein x-beliebiges Image verpasst. Ich bin kein Produkt.
Ich bin ich und so authentisch wie möglich. Zu diesem Kern vorzudringen ist
übrigens nicht immer angenehm. Ansonsten möchte ich, dass ein Regisseur mich als Künstlerin
ernst nimmt. Dass er gut vorbereitet zur ersten Probe
kommt, dass er weiß, was er will, dass er keine Angst hat, weder vor mir noch
vor der Musik, und dass er sein Handwerk beherrscht. Ich bin Vesselina,
und ich will arbeiten. Warum sollte ich mir sonst vier Wochen Zeit nehmen? Es
gibt heutzutage viele kluge Menschen, die diesen Beruf ausüben, Christoph Loy,
Martin Kušej … Daneben aber gibt es genauso viele, die wenig bis gar nichts vom
Theater verstehen. Wer bekommt hier eigentlich die großen Chancen, an wem hält
der Betrieb aus welchen Gründen fest?, das frage ich mich oft.
ZEIT: Gibt es Dinge,
die Sie auf einer Bühne niemals tun würden, selbst wenn Sie von den Fähigkeiten
des Regisseurs überzeugt wären?
Kasarova: Ich möchte
niemals nackt sein, da liegt meine Schamgrenze. Sänger arbeiten mit ihrem
Körper, sie atmen. Das sieht nicht unbedingt ästhetisch aus. Außerdem kann der Gesang oft viel erotischer sein, viel intimer als
irgendwelche nackten Tatsachen.
ZEIT: Trotzdem spielt das Optische heute eine
gewaltige Rolle.
Kasarova: Das ist
geradezu lieb formuliert. Aber es gibt nicht sehr viele, die genau so gut
singen, wie sie aussehen. Und der Trend geht in der Oper ganz klar dahin, dass
das Aussehen letztlich wichtiger ist, ausschlaggebender als die musikalische Qualität.
Das geht so weit, dass Sänger sich den Magen verkleinern lassen, denken Sie,
eine Riesenoperation, nur weil ihr Gewicht nicht dem landläufigen
Schönheitsideal entspricht! Das ist pervers. Und es wird doppelt pervers, wenn
man sieht, welche unglaubliche Verklärung und Verehrung einer Persönlichkeit
wie Maria Callas nach wie vor entgegengebracht wird! Eine Callas würde
mit ihrer Exzentrik jeden modernen Betrieb sprengen. Heute hingegen gilt man
schon als schwierig, ja als kompliziert, wenn man seine Meinung sagt. Wir
machen uns da etwas vor.
ZEIT: Der internationale Sängerzirkus schöpft
gerne Talente aus dem Osten ab, Anna Netrebko ist Russin, Elina Garanca kommt
aus Lettland. Ist man mit einer postkommunistischen Sozialisation verführbarer,
was die Karriere betrifft?
Kasarova:
Es ist fast 20 Jahre her, dass ich aus Bulgarien in den Westen kam, und ich
weiß noch, wie sehr ich mich gewundert habe, dass hier keineswegs alles so
perfekt war, so ehrlich und frei, wie ich dachte. Ich habe in Bulgarien eine
hervorragende Ausbildung genossen. Ich weiß, was Disziplin heißt, auch weil ich
im Kommunismus aufgewachsen bin, mit steter Angst. Wenn es wirklich darauf
ankommt, kann ich mich sehr gut zusammenreißen. Und ich habe aus der Musik
bestimmt mehr Lebenserfahrung gewonnen als andere. Die Musik selbst aber ist
heilig. Sie bleibt immer heil. Das ist es, was für mich zählt. Wenn ich singe, bestehle ich
niemanden, ich tue niemandem weh, ich mache niemanden krank. Dafür liebe ich
meinen Beruf. Die Musik spricht von unserer Sensibilität, von Dingen, die mit
Worten nicht zu sagen sind. Singen, ja, ist wie Weinen.
ZEIT: Sie kennen Adornos Satz, die Musik sei
eine Hure?
Kasarova: Aber ich
entscheide doch immer noch selbst, ob ich ihr Zuhälter sein will oder nicht! Schauen Sie, ich kenne Kollegen, die joggen vor jedem Auftritt hinter
der Bühne. Die haben so viel Angst vor ihren hohen Tönen, dass sie
nichts anderes als diese Töne trainieren. Das nenne ich Prostitution. Und
wissen Sie was: Die PR-Maschinisten sind die Ersten, die diese Leute, solche
»Stars«, fallen lassen und ihrer überdrüssig werden. Wie die Medien. Das geht
so schnell. Vielleicht braucht man als junger Künstler zu lange, um diese
Mechanismen zu durchschauen. Vielleicht sollte man von Anfang
an konfliktfreudiger sein, streitlustiger, selbstbewusster. Ich war das nicht.
Ich kann das nicht, dafür bin ich viel zu harmoniebedürftig. Aber ich
lebe, und ich bin auch da. Und ich weiß, dass ich diesen ganzen Affenzirkus
nicht brauche. Der macht mich
auf Dauer nur traurig.
Das
Gespräch führte Christine Lemke-Matwe
Vesselina Kasarova - "Mon coeur s'ouvre а ta
voix", Saint-Saens "
http://www.youtube.com/watch?v=DCa1VMAiTn4
Vesselina Kasarova - "Kavatine Rosina"
http://www.youtube.com/watch?v=ONZEsNmc_6g
Vesselina KASAROVA - Master class, Basel (November 2011)
http://www.youtube.com/watch?v=S4RkXp9qr1M
Vesselina KASAROVA (Mezzo-soprano) 1965.
Master class
Basel,
November 2011