Maximilian Schell ist
tot
http://www.ksta.de/kultur/oscar-preistraeger-maximilian-schell-ist-tot,15189520,26060674.html
Erstellt 01.02.2014
Der Schauspieler Maximilian Schell ist
gestorben.
Wien.
Mit Schal und großer Geste inszenierte sich
Maximilian Schell gern als Suchender. „Ich habe eigentlich gar keinen Beruf. Ich
wandere durch das Leben und durch alle Bereiche der Kunst.“ Schell war mehr als
der Oscar-prämierte, in Hollywood erfolgreiche Schauspieler. Er war Opern- und
Filmregisseur, Dokumentarfilmer, Musiker, Maler, Bühnenautor. Der in Wien
geborene Charmeur mit Schweizer Pass liebte das Leben und die Liebe. Im hohen
Alter heiratete er 2013 die 35-jährige Sopranistin Iva Mihanovic. Mit ihr war
Schell, der in der Nacht zu Samstag im Alter von 83 Jahren gestorben ist, gern
auf seinem Berghof in Kärnten.
„Die Alm ist einer meiner Ankerpunkte“, sagte
Schell einmal. Hier hat er seine Kindheit verbracht, hier hat er in den Jahren
vor ihrem Tod seine ältere Schwester Maria (1926-2005) gepflegt. Sie litt an
Altersdemenz. Die Schauspielerin gehörte zu den größten Stars des
deutschsprachigen Films der 1950er und 1960er Jahre.
Schell war in Europa und den USA erfolgreich
Schell war einer der wenigen Mimen, die sowohl
in Europa als auch in den USA erfolgreich waren. Für seine Rolle des
Verteidigers in Stanley Kramers Gerichtsdrama „Das Urteil von Nürnberg“ erhielt
er 1962 einen Oscar. Er war der erste deutschsprachige Schauspieler nach dem
Zweiten Weltkrieg, dem diese Ehre zuteil wurde. Fast 49 Jahre lang, bis zum
Oscar von Christoph Waltz, war er der einzige lebende deutschsprachige
Oscar-Preisträger.
Der US-Filmpreis machte ihn zum Weltstar und
trieb seine Hollywood-Karriere voran. Es folgten viele Filme, unter anderem „Topkapi“
(1964), „The Deadly Affair“ (Anruf für einen Toten, 1967) und „Counterpoint“
(Der Befehl, 1967). 1998 stand er für den
Hollywoodstreifen „Deep Impact“ vor der Kamera.
Angelina Jolie ist seine Patentochter
Verbindung zur großen Welt des Films hatte
Schell bis zuletzt. Hollywoodschauspielerin Angelina Jolie ist seine
Patentochter. „Ich hatte Angelina als kleines Mädchen auf dem Arm. Aber das ist
Erinnerung“, erzählte Schell gern. Kontakt zur inzwischen glamourösen
Patentochter hat er nicht. „Sie weiß wahrscheinlich gar nicht, wer ich bin.“
Lange lebte Schell abwechselnd in Los Angeles
und auf seiner Alm in Kärnten. Die Verbindung über den Atlantik hatte er
in der Zeit der Bush-Regierung gekappt. „Es war nicht mehr das freie und
kreative Land, das ich kannte.“ Zuletzt war er als Ehrengast zu einer Feier
anlässlich von 50 Jahren „Das Urteil von Nürnberg“ in den Staaten.
Seine
Marlene-Dokumentation war viel beachtet
Am Herzen lagen
Schell seine Dokumentationen. Er war der Einzige, der die extrem zurückgezogene
Marlene Dietrich zu Interviews überreden konnte. Seine Dokumentation „Marlene“
war viel beachtet. Ebenso seine Filmdokumentation über die Schwester Maria
2002, zu der er erst spät eine Verbindung fand.
Immer auf der Suche nach neuen
Herausforderungen, wandte sich Schell, dem die Bühne immer sehr am Herzen lag,
auch der Oper zu. In Los
Angeles inszenierte er auf Einladung von Placido
Domingo 2001 Wagners „Lohengrin“ und 2005 Richard Strauss' „Rosenkavalier“.
(dpa)
Maximilian Schell ist tot
http://www.tagesschau.de/inland/schell106.html
Auf den Bühnen im In-
und Ausland
Erster Oscar-Gewinner
nach dem Krieg
Maximilian Schell:
Künstler, Schauspieler und Filmstar
Malerei, Musik und
Schriftstellerei
Eine Künstlerfamilie
Internationales
Beethovenfest Bonn
http://www.omm.de/veranstaltungen/konzerte20032004/BN-031015.html
Abschlusskonzert
Beethoven-Orchester
geht baden mit Beethoven
Beethovens Neunte,
welch ein Begriff an sich, und so ist dies nicht das erste Beethovenfest, das
hiermit beendet wird. Vielmehr ist es inzwischen gute Tradition, nicht jedes-
aber doch grob jedes zweite oder dritte Mal mit ebendiesem Opus und heimischen
Bonner Kräften den Schlussstein eines Beethovenfestes zu setzen, den so ein
Festival verdient. Eigentlich, denn diesmal ist es gründlich schief gegangen.
Mochte man anfangs noch gerne glauben, es läge vielleicht nur an der allzu
seitlichen Lage des Sitzplatzes, so wuchs allmählich die Gewissheit, dass wohl
doch tieferliegende Schwierigkeiten verantwortlich sein müssten...
Der Intendanz ist
zunächst uneingeschränkt für die längst nicht mehr neue und doch immer noch
ungeheuerliche Werkzusammenstellung zu gratulieren. Die unmittelbare
Konfrontation der edelsten Tradition des Humanism, der alle Menschen zu Brüdern
(und sicher auch Schwestern) machen wollte mit dem mörderischen Nebenergebnis,
das alle Brüder und Schwestern gemeinsam zu Gasleichen gemacht hat, bleibt wohl
für alle Zeit eine Ungeheuerlichkeit - und immer noch nur eine bescheidene
Andeutung des unfassbaren Horrors, von dem sie berichtet. Genau deswegen ist
sie ebenso für alle Zeit ein niemals zu erledigender Auftrag, weil das Grauen
nur jemals dann zu bannen sein wird, wenn seine Aneignung nicht spart am Ekel
und parallel dazu an Sympathie des Opfers jenseits aller Beileidsrhetorik. Betroffenheit ist heute nur noch authentisch als Gefahr: "Das Opfer
ist anders, es ist wie du!"
Schönbergs survivor from Warszaw op.46 entstand
1948 so frisch nach dem mörderischen Geschehen, dass echte Opfersympathie im
Land der TäterInnen noch kein Thema sein konnte, so dass primär der Abscheu vor
dem Täter und dessen Verwandtschaft zu einem selbst als Motiv zur Einsicht
taugen konnte. Dass der Feldwebel, den Schönbergs Gedicht zitiert, so stark
berlinert, ist keine Frage des Colorits sondern der Substanz! Auch wenn
Maximilian Schell als Rezitator die Ergriffenheit individuell abzuspüren war,
so ist seiner einheitsdeutschen Hochsprache in diesem Teilaspekt zu
widersprechen: Ohne die kalte Schärfe des Reichshauptstadtjargons fehlt
Entscheidendes.
Überhaupt lag ihm die Besinnung des
Davongekommenen deutlich näher, deren Ausdruck zudem seiner gealterten
Erscheinung korrespondierte. Dass er reellerweise hätte ohne Mikrophon
auskommen sollen, war wohl von je zwecklos anzunehmen, und so verstärkt konnte
das Orchester seinerseits ohne dynamische Rücksichtnahme die in Schönbergs
Partitur angelegten Schärfen voll ausfahren. Sich der Nachwirkung dieses
Eindrucks hinzugeben, wurde keine Zeit gelassen. Der Übergang zu Beethoven war
nahtlos abrupt; noch jeder spätere Wechsel zwischen den Sinfoniesätzen währte
deutlich länger. Maximilian Schell hielt noch einige Minuten stehend inne, bevor
er - wie auch der Männerchor, dessen Hebräisch durchaus noch einige zusätzliche
Proben vertragen hätte - Platz nehmen und dort bis zum allgemeinen Applaus
verbleiben konnte.
Ansonsten zeigte sich das Beethoven-Orchester
mit Beethoven völlig überfordert und in so desolater Verfassung, wie man es
ewig nicht mehr erlebt und daher kaum für möglich gehalten hat.
Fürgewöhnlich ist es so, dass ein Orchester
seine SängerInnen stützt; hier hat der Bonner "Doppelchor" aus
Philharmonie und Oper das Orchester gerettet und so das mittig missratene
Konzert mit einem gelungenem Rahmen ausgestattet und zu einem versöhnlichen
Ende gebracht. Zwischenzeitlich mochte man kaum seinen Ohren trauen: tempi
wurden nicht übernommen, Einsätze wiederholt verfehlt, und der leidenschaftslose
uninspirierte Klang fügte sich keiner Synthese und keinem Modell. Weder war ein
homophoner Brei mit immerhin klarer Melodieführung zu vernehmen, noch erzeugte
analytische Spielweise irgendeine Form von Durchhörbarkeit. Das Verhältnis von Haupt-
und Nebenstimmen war gänzlich unausgewogen, und allenthalben platzte hier und
dort eine Einzelstimme hervor, die nichts von ihrer Umgebung zu wissen schien.
Linie geschweige denn Bögen waren kaum mehr ahnbar. Die Pauken bollerten
stechend heraus, und nicht einmal die Streicher fügten sich zu Gruppen, die mit
sich selber eins wären - mit Ausnahme der Bratschen. Was man anfangs für
Ausrutscher zu halten geneigt war, verdichtete sich zur festen Überzeugung,
Zeuge einer konzeptlosen Nichtinterpretation durch schlecht vorbereitete
Instrumentalmonaden geworden zu sein.
Wie viel
Schuld an diesem Desaster auf die Konten des Orchesters bzw. des Dirigenten
Roman Kofman ging, der sich hiermit obendrein seinem eben gewonnenen Bonner
Abonnentenpublikum als neuer GMD zu empfehlen hatte, ist schwerlich genau
auszumachen. Sein Dirigat lebte von distinkten, betonten Winken, deren stets
rechte Deutung freilich einen Grad von Intimität voraussetzt, wie das
vielleicht erst nach jahrelanger Bindung möglich werden kann. Darüber hinaus
muss ihm die Schieflage entweder unerklärlicherweise entgangen sein oder als
unregulierbar präsentiert haben. Denn dass er es nicht besser könnte, scheidet
nun definitiv aus, wenn man das umwerfende Ergebnis der Gurre-Lieder-Aufführung
inrechnung stellt, die eben erst 5 Tage vorher so triumphal stattgefunden
hatte.
Den SolistInnen - darunter explizit
hervorzuheben Franziska für ihren glockenhellen klaren Wohlklang - ist
jedenfalls nichts anzulasten, vielmehr trugen sie durch ihren Einsatz mit zur
engelhaften Rettung dieser Veranstaltung bei, und Reinhard Hagen als Bass
sprach sicherlich manchem Zuhörer ausdemherzen, als er eingangs seines Partes
anstimmte: "O Freunde, nicht diese Töne! Sondern lasst uns angenehmere
anstimmen / und freudenvollere!"
Ihre Meinung
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(Veröffentlichung vorbehalten)
Johannes Nauber:” ........Maximilian Schell, married to croatian opera singer Iva
Mihanovic At this concert i played with Beethovenhalle-Orchester and
during dress rehearsel I've had the honour,to talk to this singular,warm
hearted personality!”
Legendärer
Schauspieler: Oscar-Preisträger Maximilian Schell ist tot
http://www.spiegel.de/kultur/kino/legendaerer-schauspieler-oscar-preistraeger-maximilian-schell-ist-tot-a-950574.html
Oscar-Winning Actor
Maximilian Schell Dies at 83
VIENNA
http://www.nytimes.com/aponline/2014/02/01/world/europe/ap-eu-austria-obit-schell.html?hp&_r=1
VIENNA — Austrian-born actor Maximilian Schell, a
fugitive from Adolf Hitler who became a Hollywood favorite and won an Oscar for
his role as a defense attorney in "Judgment at Nuremberg," has died. He was 83.
Schell's agent,
Patricia Baumbauer, said Saturday he died overnight at a hospital in the
Austrian city of Innsbruck
following a "sudden illness."
It was only his
second Hollywood role, as defense attorney Hans Rolfe in Stanley
Kramer's classic "Judgment at Nuremberg,"
that earned him wide international acclaim. Schell's impassioned but
unsuccessful defense of four Nazi judges on trial for sentencing innocent
victims to death won him the 1961 Academy Award for best actor. Schell had
first played Rolfe in a 1959 episode of the television program "Playhouse
90."
Despite being
type-cast for numerous Nazi-era films, Schell's acting performances in the
mid-1970s also won him renewed popular acclaim, earning him a best actor Oscar
nomination for "The Man in the Glass Booth" and a supporting actor
nomination for his performance alongside Jane Fonda, Vanessa Redgrave and Jason
Robards in "Julia."
Austrian Cabinet
minister Josef Ostermayer described Schell as one of "the greatest actors
in the German-speaking world," the Austria Press Agency reported.
The son of Swiss playwright
Hermann Ferdinand Schell and Austrian stage actress Noe von Nordberg, Schell
was born in Vienna on Dec. 8, 1930 and raised in
Switzerland after his family
fled Germany's
annexation of his homeland.
Schell followed in
the footsteps of his older sister Maria and brother Carl, making his stage
debut in 1952. He then appeared in a number of German films before relocating
to Hollywood in
1958.
By then, Maria Schell
was already an international film star, winning the best actress award at the
1954 Cannes Film Festival for her performance in
"The Last Bridge."
Maximilian made his
Hollywood debut in Edward Dmytryk's "The Young Lions," a World War II
drama starring Marlon Brando, Montgomery
Clift and Dean Martin.
Schell later worked
as a producer, starting with an adaptation of Franz Kafka's "The
Castle," and as a director.
"First
Love," adapted from the Ivan Turgenev novella — which Schell wrote,
produced, directed and starred in — was nominated for an Oscar in the best
foreign film category in 1970. "The Pedestrian," another movie under
Schell's direction and production, received the same nomination three years
later.
Perhaps Schell's most
significant film as a director was his 1984 documentary on Marlene Dietrich,
"Marlene," which was nominated for a best documentary Oscar. Dietrich
allowed herself to be recorded but refused to be filmed, bringing out the most
in Schell's talent to penetrate images and uncover reality.
Schell was also a
highly successful concert pianist and conductor, performing with such
luminaries as Claudio Abbado and Leonard Bernstein, and with orchestras in Berlin and Vienna.
In the 1990s, Schell
made appearances in films including "The Freshman," ''Telling Lies in
America"
and "Deep Impact." In 1992, he received a Golden Globe for his
supporting role as Lenin alongside Robert Duvall in the 1992 HBO miniseries
"Stalin".
In a documentary
entitled "My Sister Maria," Schell portrayed his loving relationship
with his sister, who died in 2005.
http://abcnews.go.com/Entertainment/wireStory/oscar-winning-actor-maximilian-schell-dies-83-22327287
Maximilian Schell (8
December 1930 – 1 February 2014) was an Austrian-Swiss actor who won the
Academy Award for Best Actor for his role in Judgment at Nuremberg in 1961. He was also a writer,
director and producer of several films.
Schell was a
semi-professional pianist for much of his life. He had a piano when he lived in
Munich and said
that he would play for hours at a time for his own pleasure and to help him
relax: "I find I need to rest. An actor must have pauses in between work,
to renew himself, to read, to walk, to chop wood."
Conductor Leonard
Bernstein claimed that Schell was a "remarkably good pianist." In
1982, for U.S. network PBS,
before Bernstein conducted the Vienna
Philharmonic playing Beethoven symphonies, Schell read from Beethoven's letters
to the audience. In 1983, he and Bernstein co-hosted an 11-part TV series,
Bernstein/Beethoven, featuring nine live symphonies, along with discussions
between Bernstein and Schell about Beethoven's works.
In other occasions,
Schell worked with Italian conductor Claudio Abbado and the Berlin
Philharmonic, which included a performance in Chicago of Igor Stravinsky's
Oedipus Rex, and another in Jerusalem, of Arnold Schoenberg's A Survivor from
Warsaw.Schell also produced and directed a number of live operas, including
Richard Wagner's Lohengrin for the Los Angeles Opera. He worked on the film
project, Beethoven's Fidelio, with Plácido Domingo and Kent Nagano.
Schell was a guest
professor at the University of Southern California and was awarded an Honorary
Doctorate from Spertus Institute for Jewish Learning and Leadership in Chicago
Schell died age 83 on
February 1, 2014, in Innsbruck, Austria after a "sudden and serious
illness".The German television news service Tagesschau reported that he
had been receiving treatment for pneumonia.
IVA MIHANOVIC über ihre Beziehung zu Maximilian Schell
http://www.youtube.com/watch?v=MPBcwqxhmq0
Maximilian Schell - 80. Geburtstag in Preitenegg
http://www.youtube.com/watch?v=L36Kz6oF9u0
Maximilian Schell feierte seinen 80. Geburtstag im
Gemeindeamt Preitenegg.
Geburtstagsansprachen: Bürgermeister Franz Kogler,
Feuerwehrkommandant Siegfried Oberländer, Kurator Igor Pucker, Landeshauptmann
Gerhard Dörfler, Cousin Dr. Hubert Noe. Musikalische Umrahmung von seiner
Lebensgefährtin und Opersängerin Iva Mahanovic.